Jedes Jahr im Sommer treffen wir uns auf einem gemeinsamen Circuscamp, jährlich alternierend in Polen und Deutschland. Die Idee der Zusammenarbeit war das gegenseitige Lernen und die Circuspädagogik v.a. in Polen sichtbarer zu machen, die Teilnehmenden interkulturell und politisch zu bilden und sich in der darstellenden Kunst auszutauschen.
Gemeinsam trainieren, leben und erleben wir mit ca. 25 Jugendlichen ab 12 Jahren aus jedem Land 14 Tage lang den Sommer und die Circuskunst, eingebettet in ein politisch brisantes Thema. Viele der Teilnehmer*innen partizipieren langjährig, es bestehen inzwischen Freundschaften über das Camp hinaus. Das begleitende Trainer*innenteam besteht schon lange, viele der heutigen Trainer*innen sind ehemalige Teilnehmende. Wenn die Finanzierung es zulässt werden Drittländer dazu eingeladen. Im laufe der Zeit fanden Camps unter anderem mit Frankreich, Russland, Ukraine, Syrien und Afghanistan statt.
Partizipation hat im Camp einen hohen Stellenwert. Die Jugendlichen gestalten ihre Umgebung und werden ermutigt, sich in demokratische Prozesse einzumischen. Sie erarbeiten ihre Regeln für das Zusammenleben im Jugendparlament selbst. Dafür werden innerhalb der Sprachgruppen Regeln diskutiert und dann 2 Vertreter*innen in die Parlamentssitzung geschickt. Auch das Trainer*innenteam schickt 2 Verteter*innen. Etwaige Schwierigkeiten im Camp werden durch selbst gewählte Vertrauenspersonen und die Parlamentsvertreter*innen geklärt.
In den 14 Tagen erforschen die Teilnehmenden das gewählte Thema und es wird eine Inszenierung dazu erarbeitet, die am Ende aufgeführt wird. Neben dem Training am Vormittag gibt es ein buntes Angebot. Dieses reicht beispielsweise von einem Erlebnispädagogikparcour, über gemeinsame Spieleabende bis hin zu Volleyballturnieren.
Gefördert wird das Camp durch das deutsch-polnische Jugendwerk und hat damit einen erschwinglichen Teilnahmebeitrag für die Jugendlichen.
